Glückshäfeli
«Glückshäfeli» oder Scharlachroter Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca) – was für eine Augenweide! Weshalb der Pilz «Glückshäfeli» heisst, ist (mir) nicht bekannt, denn so selten ist er nun auch wieder nicht. Ich finde ihn seit Jahren im Januar/Februar am gleichen Hang in einem Buchenwald.

Im Gegensatz zu den Teuerlingen, die im Herbst erscheinen, sind die Becher der «Glückshäfeli» leer. Bei den Teuerlingen enthalten sie Sporenpakete, die von Vögeln als vermeintliche Samen herausgepickt und so verbreitet werden. Den deutschen Namen «Teuerlinge» erhielten die Pilze durch die an Münzen erinnernde Form der Sporenpakete. In früheren Zeiten glaubten die Pessimisten unter den Bauern, es stünde eine teure, ertragsarme Zeit bevor, wenn in nassen Jahren viele Teuerlinge erschienen (viele Töpfe voller Abgaben). Die Optimisten deuteten es umgekehrt: Je mehr Päckchen in den Teuerlingen, desto mehr Gewinn könne man erwarten.
